Ärgerlich und unnötig. Das sind wohl die ersten Worte, die einem zum vergangenen Auswärtsspiel gegen die Damen des SV Germania Hormersdorf einfallen. Mit viel Mut und Ambitionen nach dem Heimspielkracher von vor 2 Wochen sollte es Samstag 14 Uhr kraftvoll weitergehen. Drei Punkte wurden von allen anvisiert und trotz stark geschmälertem Kader waren alle Spielerinnen fokussiert und die Stimmung super.
Nach entspannter Anreise machten sich bereits beim Einschlagen erste Unsicherheiten bemerkbar. Lisa Freudenberg, die zuletzt als Diagonalangreiferin eine super Leistung zeigte, konnte im eigentlich bekannten Mittelblock nicht so richtig warm werden und auch die Abstimmung von Zuspiel und Außenangriff stimmte nicht so recht überein. Dabei ergab sich die Aufstellung, bei gerade einmal 8 mitgereisten Spielerinnen, beinahe von allein. Mit Pia im Zuspiel, Natalie und Lisa als Mittelblockerinnen, Elli und Linda auf Außen, Laura als Diagonale und Maria als Libero sollte es dann aber pünktlich mit Anpfiff flutschen. Das tat es aber nicht und nicht nur im Angriff, sondern auch im Aufschlag und Annahme kamen die Markkleebergerinnen einfach nicht ins Spiel. Hier ein Aufschlag ins Netz, da ein Angriff ins aus und man macht dem Gegner das Spiel sehr leicht. Dabei ist anzuerkennen, dass Pia im Zuspiel, trotz ausbleibender Annahmestabilität das Beste daraus machte, der Erfolg im Angriff jedoch ausblieb. So ist der erste Satz schnell erzählt, während Hormersdorf risikoarm aber nahezu fehlerfrei spielte, fanden die TSG-Damen einfach keine Mittel und der Satz endete deutlich 14:25.
Es fehlte an Spielmachern an diesem Tag und so musste im zweiten Satz gezaubert werden. Sandra Büchse übernahm kurzerhand den Mittelblock um Lisa Freudenberg als Spielmacherin im Diagonalangriff
freizuschaufeln und Laura verstärkte für Linda die Außenannahme. Der Kunstgriff gelang und trotz konstant schlechter Aufschlagqualität, konnten die Elemente Annahme und Angriff erheblich
stabilisiert werden. Vor allem Natalie Meixner brachte ihre Leistung mal wieder auf den Punkt und schaffte es sowohl im Block, als auch mit einer nahezu 100 % Quote im Angriff den Gegner immer
wieder unter Druck zu setzen. Ein Schlagabtausch begann, bei dem sich über den gesamten zweiten Satz keine der beiden Teams vom anderen absetzen konnte. Sandra machte ihren Job im Mittelblock gut
und auch Laura schaffte es durch präzise Annahmen den Spielaufbau erheblich zu erleichtern.
Trotz aufkeimender Hoffnung im Team und zahlreicher sehenswerter Aktionen, musste auch Satz zwei ganz knapp mit 25:27 Punkten an die Gastgeber abgegeben werden.
Doch der Fahrplan war gesetzt und es galt dann eben über 5 Sätze wenigstens zwei Zähler mit Nachhause zu nehmen. Wie es gelingen kann hat das Team im zweiten Satz gezeigt. Mit gleicher
Aufstellung sollte ein erster Teilerfolg in Satz drei gelingen. Der ausbleibende Erfolg und Druck im Außenangriff machte dies jedoch schwer und so wurde die Hauptlast im Angriff mehr und mehr auf
die Diagonal- und Mittelangreifer verteilt, die dadurch nun selber zunehmend unter Erfolgsdruck standen.
Es wurde ein mühseliger dritter Satz und auch Linda Eckert, die Laura im Außenangriff ablöste, konnte trotz einer stabilen Leistung am Endergebnis nichts mehr ändern und es ist mit 19:25 in Satz drei das eingetreten, was zuvor wohl niemand so gedacht hatte. Zusammenfassend war es ein ernüchternder Spieltag. Eine Libera und Zuspielerin, die als einzige zufrieden mit ihren Leistungen sein dürfen, nehmen wohl entscheidenden Einfluss, können ein Spiel jedoch kaum entscheiden. Auf der Außenposition hatten wir mit gerade akzeptablen Annahmen, aber mehr als mangelhaftem Angriffsspiel einen schlechten Tag, was selbst durch Natalie und Lisa auf Mitte bzw. Diagonal kaum kompensiert werden konnte.
Dreck abklopfen heißt es jetzt. Die bisher bekannte Stabilität eigentlicher Leistungsträger wiederherstellen um in zwei Wochen gegen den ATV Volkmarsdorf mal wieder abzuliefern. Aus Sicht des Trainers kann man was das angeht definitiv zuversichtlich sein. Die Qualität ist da, an Konstanz fehlt es jedoch.
Es spielten: Elisabeth Klaucke (AA), Maria Schelletter (L), Pia Hensen (Z), Laura Czeczine (D/AA), Sandra Büchse(AA/MB), Linda Eckert (AA), Lisa Freudenberg(MB/D) und Natalie Meixner (MB)